Warum ist Regeneration so wichtig?
Sportwissenschaftler definieren Leistungsfähigkeit als körperliche Fitness abzüglich Erschöpfung. Insbesondere nach intensiven Laufeinheiten signalisiert uns der Körper sein Bedürfnis nach Regeneration sehr deutlich. Das äußert sich in Durst und Hunger, man fühlt sich etwas kraftlos und eventuell machen sich bereits die ersten Anzeichen von Muskelkater bemerkbar. Der Körper schreit geradezu nach Erholung.
Geben wir unserem Körper nicht ausreichend Raum zur Recovery, stagniert das Leistungsvermögen oder geht sogar zurück. Denn Regeneration ist für Erhalt und Steigerung der körperlichen Fitness unabdingbar. Ein längeres Ungleichgewicht zwischen Training und Regeneration kann zum Zustand des Übertrainings führen, in dem das Leistungsniveau zurückgeht und Du Dich beim Laufen nicht mehr so spritzig fühlst, wie Du es gewohnt bist.
Laufen greift, wie andere Sportarten auch, den Körper an. Das Training schädigt die Muskeln und schwächt vorübergehend das Immunsystem. Das hört sich jetzt vielleicht so an, als wäre Sport ungesund, aber keine Sorge: Sofern er denn zur Ruhe kommen darf, reagiert der Körper auf die Belastung mit einer Vielzahl positiver Prozesse. Der Körper
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repariert und kräftigt die Muskulatur
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leitet sauerstoffreiches Blut in beschädigteBereiche
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passt sich an die Belastung an (Adaptation)
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steigert sein Leistungsvermögen
Wenn Du Deinem Körper nach dem Laufen genügend Zeit und Raum für die Regeneration lässt, wirst Du auf Dauer härter trainieren können und fitter sein. Der menschliche Körper ist nämlich darauf programmiert, Belastungen besser aushalten zu wollen. Mit dem richtigen Wechselspiel aus Belastung und Erholung stärkst Du Deine Kraft und Ausdauer, wobei dieser Trainingseffekt erst in der Erholungsphase einsetzt.
Während des Trainings tritt der Körper in den katabolen Zustand ein und beginnt, Muskeln abzubauen. Hinterher geht er in den anabolen, den aufbauenden, Zustand über: Proteine reichern sich in den beim Laufen entstandenen Mikrorissen der Muskulatur an und regenerieren sie. Und zwar nicht nur auf den vorherigen Stand, sondern darüber hinaus, sodass das Leistungsvermögen zunimmt. Dieser Prozess wird von Sportwissenschaftlern auch als Superkompensation bezeichnet.